Mikroskopunterstützte Endodontie
Eine Wurzelkanalbehandlung ist immer dann notwendig, wenn es zu einer Entzündung im Inneren des Zahnes, in der sogenannten Pulpa, kommt. Der Tätigkeitsschwerpunkt wird betreut von unserem Spezialisten Privatdozent Dr. med. dent. Marcel Reymus, welcher modernste Verfahren und Materialien zum Erhalt Ihres Zahnes zum Einsatz bringt.
Durch die Anwendung eines Dentalmikroskops mit bis zu 25-facher Vergrößerung erreichen wir höchstmögliche Präzision und erhöhen damit die Prognose im Vergleich zu herkömmlichen Behandlungen um ein Vielfaches. Dazu gehört auch die Möglichkeit der detaillierten Planung mittels 3D Röntgen bzw. DVT (digitale Volumentomographie), welches bei besonders komplexen Wurzelanatomien angezeigt ist.
Die nachhaltige Reduzierung entzündungsverursachender Bakterien erfolgt durch Einsatz der antimikrobiellen photodynamischen Therapie (HELBO), nachdem eine intensive ultraschallaktivierte Spülung (endodontisches Spülprotokoll) sämtliche Verunreinigungen aus schwer zugänglichen Arealen gelöst hat. Das Abfüllen der Wurzelkanäle mit biokeramischen Materialien erfolgt mikroskopunterstützt und ermöglicht eine maximale Dichtigkeit welche für den Ausschluss von Reinfektionen von Bedeutung ist. Mit diesen Materialien, deren bioaktive Eigenschaften u.a. die Geweberegeneration nach Entzündungsgeschehen anregen, lassen sich auch extreme Fälle wie bereits wurzelspitzenresizierte Zähne doch noch erhalten.
Privatdozent Dr. med. dent. Marcel Reymus wurde nach mehrjähriger Aus- und Fortbildung 2018 zum Spezialisten für Endodontologie der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und Traumatologie (DGET) ernannt. Er gehört damit zu dem kleinem Kreis von nur 80 Spezialisten im ganzen Bundesgebiet. Er hat an der LMU München habilitiert und war dort jahrelang als Oberarzt tätig.
Am unangenehmsten waren die Geräusche…
Eigentlich ist ja meine Schwester „schuld“, dass ich jetzt Implantate habe. Sie war es nämlich, die sich schon über längere Zeit mit dem Thema beschäftigt hatte und sich schließlich tatsächlich Implantate setzen ließ. Ich selbst hatte lange eine herausnehmbare Teilprothese im Oberkiefer, die durch eine Spange am Gaumen und einige eigene Zähne im Mund fixiert wurde. Als meine eigenen Zähne durch Parodontitis locker wurden und auszufallen drohten, musste eine Lösung her.
Von meiner Schwester überredet, vereinbarte ich schließlich einen ersten Termin mit Dr. Bartels. Dieser erläuterte mir meine Optionen: Eine komplette Oberkieferprothese, fixiert durch eine Gaumenplatte oder implantatgetragener Zahnersatz. Schon die Spange, die seit Jahren meine Teilprothese fixierte, empfand ich als sehr unangenehm und jetzt sollte ich sogar eine Gaumenplatte bekommen? Aller Skepsis, die ich Implantaten gegenüber eigentlich hatte, zum Trotz, ließ ich mich von Dr. Bartels dann doch näher informieren. Nachdem er meine Kieferknochendichte gemessen hatte, teilte er mir mit, dass ich bzw. mein Knochen gute Voraussetzungen für eine Implantation mitbringen würde. Den letzten Rest Überzeugungsarbeit leistete dann meine Schwester.
Dr. Bartels machte mir mehrere Vorschläge, ich entschied mich für die Variante „vier Implantate mit herausnehmbaren Zahnersatz“. Der erste Eingriff war das Setzen der künstlichen Titanwurzeln. Unter lokaler Betäubung war das Prozedere schmerzfrei, unangenehm waren für mich nur die Geräusche. Auch wurde mir in regelmäßigen Abständen während des Eingriffs der Blutdruck gemessen, da dieser bei mir oft hoch ist und Dr. Bartels kein Risiko eingehen wollte. Ich muss sagen, ich habe mich während der Behandlungen sowieso immer gut und umfangreich betreut gefühlt.
In der Einheilphase wurde ich mit einem Provisorium versorgt und fünf Monate später hatte ich bereits meinen endgültigen Zahnersatz. Doch damit war es noch nicht vorbei. Drei Jahre später machte sich mein Unterkiefer bemerkbar. Diese Mal zögerte ich nicht lange. Sofort war klar, dass ich eine implantatgetragene Versorgung wollte, denn schließlich wusste ich jetzt, was mich erwartete. In zwei kurzen Eingriffen wurden links und rechts jeweils drei Titanwurzeln gesetzt.
Mit festsitzenden Kronen und Brücken ist jetzt auch mein Unterkiefer gut versorgt. Das einzige, was mich heute ein wenig ärgert ist, dass ich mich damals bei meinem Oberkiefer nicht auch für den festsitzenden Zahnersatz entschieden habe. Aber das hätte bedeutet, dass anstelle der vier künstlichen Wurzeln acht gesetzt hätten werden müssen und als „Implantat-Neueinsteigerin“ war mir das damals einfach zu viel.