Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)
Wer ist nicht schon am Morgen mit verspannten Kaumuskeln aufgewacht und musste den Unterkiefer erstmal lockern? Aber auch häufige Nacken-, Kopf- oder Gesichtsschmerzen, Verspannungen im Schultergürtel, Klosgefühl im Hals, Schluckstörungen, Kiefergelenksknacken und Ohrgeräusche (Tinnitus) können Hinweise auf Störungen der Okklusion und Artikulation der Zähne sein, also des Bisses und der Funktion.
Oft arbeiten Menschen den täglichen Stress in der Nacht an den Zähnen ab, sie knirschen und pressen mit den Zähnen. Teils ist dies hörbar, oftmals sind es aber nur Mikrobewegungen, welche auch tagsüber unterbewusst ausgeführt werden. Beides führt zu Abrasionen, also einer sichtbaren Abnutzung der Zähne, Sprüngen im Zahnschmelz, Spannungsschmerzen in der Muskulatur und Kiefergelenksschmerzen, die oftmals als Ohrenschmerzen fehlinterpretiert werden. Das Gesamtbild wird als Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) bezeichnet.
Das es hierzu auch eine Veranlagung gibt, zeigt sich bei Kindern von Eltern mit Bruxismus, teils sind die Milchzähne schon vor dem Durchbruch der ersten bleibenden Zähne massiv abgeknirscht. Kiefergelenksfunktionsstörungen haben aber im Sinne der absteigenden Kette auch einen negativen Einfluss auf die Körperstatik. Laut Prof. Dr. Gumbiller sind sie in 85% der chronischen Hals- und Lendenwirbelsäulenschmerzen Haupt- oder Mitursache. Er hat den Kiefergelenks-Ohr-Akupunkturpunkt erforscht mit dem er nach manualtherapeutischer Einstellung der Körperstatik die neuronale Ansteuerung der Kaumuskulatur auf neutral zurücksetzt.
Der weitere Lösungsweg führt zum auf Funktionsdiagnostik spezialisierten Zahnarzt. Diesem stehen modernste Geräte zur klinischen Funktions- und Modellanalyse zur Verfügung. Die Therapie beginnt mit einer Entspannungsschiene für die Nacht und wird im Einzelfall mit einer nicht invasiven snap-on Bisshebungsschiene für den Tag ergänzt.
Die Untersuchung bis hin zur Applied Kinesiology und die gesamte Behandlung wird interdisziplinär von spezialisierten Kieferorthopäden, Orthopäden, Osteopathen und Physiotherapeuten begleitet. Ist die korrekte Bisslage und -höhe etabliert, wird diese mit modernsten Keramiken in eine definitive Versorgung mit Kronen, Onlays und Veneers übertragen. Viele Fälle lassen sich aber allein mit Manualtherapie und Ohrakupunktur, der Entspannungsschiene für die Nacht und Entspannungsübungen am Tag nachhaltig lösen.
Da ist mir beim Mittagessen die Krone abgebrochen…
Es passierte vor 40 Jahren beim Schifahren. Die Sonne schien und ich war bestens gelaunt, bis zu dem Augenblick, als mich ein anderer Schifahrer rammte. Ich hatte Glück im Unglück: Bis auf ein paar blaue Flecken ist mir fast nichts passiert - wenn man davon absieht, dass von einem meiner Frontzähne ein großes Stück abgebrochen war. Der „angeschlagene“ Zahn wurde mit einer Krone versorgt und schon bald war der Zwischenfall vergessen. Bis vor einem Jahr. Da ist mir dann beim Mittagessen die Krone ziemlich weit oben abgebrochen. An das Anbringen einer neuen Krone war nicht mehr zu denken, der „Zahnrest“ war einfach zu klein um den Zahnersatz daran zu befestigen.
Ich sah zwei Lösungsansätze für mein Problem: Eine Brücke, was bedeutet hätte, die gesunden Nachbarzähne zu beschleifen und optisch vielleicht auch nicht so optimal gewesen wäre oder ein Zahnimplantat. Ich musste nicht lange überlegen und entschied mich für ein Implantat. Dr. Bartels kannte ich bereits von früher, also vereinbarte ich einen ersten Beratungstermin mit ihm. Schnell waren wir uns über die Vorgehensweise einig und schon wenig später saß ich bei ihm auf dem Behandlungsstuhl. Bei diesem ersten Termin wurde unter lokaler Betäubung der Zahnrest und die alte Wurzel entfernt und die künstliche Wurzel aus Titan sofort eingesetzt.
Nach drei Monaten war das Implantat so weit im Kieferknochen eingeheilt, das wir mit der Behandlung weitermachen konnten. Es wurde ein Abdruck für die künstliche Zahnkrone gemacht und dann hat Dr. Bartels gemeinsam mit dem Zahntechniker in Feinarbeit die Zahnfarbe abgestimmt. Ich hielt das damals für eine unnötige Spielerei, aber heute bin ich extrem froh, dass die beiden so viel Zeit auf die Farbwahl verschwendet haben.
Denn eins ist klar: Niemand merkt, dass ich anstelle eines echten Frontzahns ein Implantat mit Krone habe, so täuschend echt sieht der Zahnersatz aus.